1919
Ursprung in Belgien
Am 29. September 1919 wird die Banque Générale du Luxembourg auf Initiative der belgischen Société Générale als Unternehmen nach belgischem Recht gegründet. In der Nachkriegszeit wird der Aufbau des Bankensektors gefördert, was die Gründung dieser Tochtergesellschaft stark begünstigt. Der Sitz der Bank befindet sich zunächst im belgischen Arlon, und die Hauptverwaltung liegt in Luxemburg. Nachdem die Banque Générale du Luxembourg zwischen 1921 und 1928 ihren Aktionsradius in Frankreich ausgeweitet und Niederlassungen in Metz, Thionville usw. errichtet hat, konzentriert sie ihr Geschäft anschließend wieder auf das Großherzogtum und gründet Bankfilialen in den wichtigsten Städten des Landes.
1935
National verwurzelt
Die Banque Générale du Luxembourg, die stark im Dienst der luxemburgischen Wirtschaft steht, wird 1935 in eine Gesellschaft nach luxemburgischem Recht umgewandelt. Ihre Anteile bleiben mehrheitlich im Besitz des Bankzweigs der Société Générale de Belgique. Sitz der Bank ist jedoch in der Rue Aldringen 14. Dort bleibt er bis zu seiner Verlegung auf den Kirchberg im Jahr 1995.
1940-1945
In voller Fahrt ausgebremst
Während des zweiten Weltkriegs verliert die Geschäftsentwicklung der Bank und des luxemburgischen Bankensektors erheblich an Fahrt. Auf Entscheidung der Besatzungsmacht müssen zahlreiche Bankfilialen schließen. Die Hälfte der Aktien im Besitz der Société Géneral de Belgique wird in den Kriegsjahren an die Deutsche Bank veräußert.
1969
Internationale Öffnung
Mit der Errichtung eines Handelsraums im Jahr 1969 spielt die Bank eine zunehmende Rolle auf dem Markt für EUR-Anleihen. Um mit ihren wichtigsten Märkten direkt in Kontakt zu stehen, eröffnet die Bank Vertretungen in Mailand, Hongkong und Frankfurt am Main. Im August 1982 stärkt die Bank mit Gründung der Banque Générale du Luxemburg (Suisse) S.A. in Zürich ihre internationale Präsenz. Durch die Globalisierung der Finanzmärkte trägt die Banque Générale du Luxembourg aktiv zum Entstehen des Finanzplatzes Luxemburg bei.
1984
Börsengang
Um den Kreis der Anteilseigner zu vergrößern, beantragt die Banque Générale du Luxembourg 1984 die Zulassung zur Notierung an der Luxemburger Börse. Am 29. November 1984 wird die Aktie erstmals zum Kurs von 5.400 LUF (133,86 EUR) notiert.
1999
Universalbank
Ende der Neunzigerjahre ist die Banque Générale du Luxembourg eine Universalbank. Sie bietet ihren Kunden Leistungen des kommerziellen Bankgeschäfts an und ist zugleich als Investmentbank und im Auslandsgeschäft tätig. Ihr Geschäft im In- und Ausland baut die Bank kontinuierlich aus.
2000
Fortis-Jahre
1999 übernimmt die Fortis-Gruppe die Générale de Banque und wird damit Mehrheitsaktionär der Banque Générale du Luxembourg. Nach einem öffentlichen Umtauschangebot von Fortis für alle ausstehenden Aktien der Bank erhöht der Mehrheitsaktionär im Jahr 2000 seine Kapitalbeteiligung an der Banque Générale du Luxembourg auf 97,73 %.
2002
Fokus Großregion
Die Banque Générale du Luxembourg stärkt ihre Aktivitäten im Großraum Luxemburg durch die Akquisition der Gesellschaft für Regionalentwicklung SADE im Zuge eines freundlichen Übernahmeangebotes. 2002 setzt die Banque Générale du Luxembourg ihre Strategie zur Stärkung ihrer Marktposition in der Großregion (Saarland-Lothringen-Trier/Westpfalz-Elsass) fort und eröffnet ein Business Center in Trier-Saarbrücken.
2005
Banque Générale du Luxembourg wird Fortis Banque Luxembourg
Die Banque Générale du Luxembourg firmiert um und betreibt ihre Geschäfte fortan unter dem Namen Fortis Banque Luxembourg.
2008
Banken in Turbulenzen
Im September 2008, zum Zeitpunkt der Finanzkrise, investiert der luxemburgische Staat über ein in Aktien umzutauschendes Darlehen 2,5 Milliarden Euro in Fortis Banque Luxembourg. Im Oktober 2008 beschließen die luxemburgische und die belgische Regierung gemeinsam mit einem international anerkannten Finanzpartner, BNP Paribas, die Geschäftsstrukturen und das Bank- und Versicherungsgeschäft von Fortis in Belgien und in Luxemburg zu konsolidieren. Durch Umwandlung des zuvor gewährten Darlehens in Aktien erwirbt der luxemburgische Staat im Dezember 2008 eine Beteiligung in Höhe von 49,9 %. Bis zur Angliederung an BNP Paribas firmiert Fortis Banque Luxembourg als BGL und betreibt ihre Geschäfte unter diesem Namen.
2009
BNP Paribas Gruppe wird Mehrheitsaktionär von BGL
Im Mai 2009 wird die BNP Paribas Gruppe mit einem Kapitalanteil von 65,96 % Mehrheitsaktionär von BGL. Der luxemburgische Staat bleibt mit einer Beteiligung von 34 % Großaktionär der Bank. Mit Wirkung zum 21. September 2009 firmiert BGL um und führt ihre Geschäfte fortan unter dem Namen BGL BNP Paribas.
2010
Hochzeit vollendet
Im Februar 2010, im Rahmen der Umsetzung des Industrieplans der BNP Paribas Gruppe für Luxemburg, wird BGL BNP Paribas 100-prozentiger Anteilseigner von BNP Paribas Luxembourg. Die Fusion der beiden Banken wird am 1. Oktober rechtlich vollzogen. Das Jahr 2010 erreicht seinen Höhepunkt am Wochenende des 30. Oktober, als die Übertragung des Geschäfts von BNP Paribas Luxembourg S.A. auf die technischen und operativen Plattformen von BGL BNP Paribas ihren Abschluss findet.
2018
ABN Amro Bank (Luxemburg) unter dem Dach von BGL BNP Paribas
2018 erwirbt BGL BNP Paribas sämtliche Anteile an ABN Amro Bank (Luxembourg) S.A. und vollzieht mit Wirkung vom 1. November 2018 eine Verschmelzung durch Aufnahme. Mit dieser Akquisition kann die Gruppe ihre Position im Private Banking und im Versicherungsgeschäft in Luxemburg stärken.